Die Ernährung nach den 5 Elementen ist in den letzten Jahren in Europa immer beliebter geworden.
Sie ist die Übertragung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) auf die Essgewohnheiten westlicher Länder. Die Prinzipien der 5 Elemente Ernährung basiert auf den 5 Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Die Grundprinzipien der Ernährungslehre nach den 5 Elementen folgen wie auch die Chinesische Medizin den Grundlagen von Ying und Yang. Welche weiteren Aspekte bei der 5 Elemente Ernährung wichtig sind und welche Nahrungsmittel eher Yin und welche Yang zugeordnet werden, behandeln wir in diesem ersten Blogartikel zur 5 Elemente Ernährung etwas genauer.
Grundlagen der 5 Elemente Ernährung
Die chinesische Ernährungslehre nach den 5 Elementen ist weit über 3000 Jahre alt und einer der wichtigsten Bestandteile der Traditionellen Chinesischen Medizin. Nach den Vorstellungen der TCM kommt der Mensch mit einer bestimmten festgesetzten Energie, dem sogenannten Qi, zur Welt. Diese Energie erhält das Neugeborene von seinen Eltern vererbt. Im Laufe des Lebens hat der Mensch 2 Möglichkeiten, neue Energie hinzuzugewinnen. Auf der einen Seite ist Energiegewinnung durch die Atmung – also durch Atem- und Entspannungsübungen sowie Meditationstechniken – möglich, auf der anderen Seite kann man laut TCM durch ausgewogene und gesunde Ernährung neue Energien gewinnen.
Wichtiger Teil der 5 Elemente Ernährung sind die 5 unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Laut der 5 Elemente Lehre haben die verschiedenen Geschmacksrichtungen jeweils einen anderen Einfluss auf den Körper sowie den Menschen selbst. Eine ausgewogene Ernährung sollte alle 5 Geschmacksrichtungen beinhalten und keine der Geschmacksrichtungen für einen längeren Zeitraum außenvorgelassen werden. Eine einseitige Ernährung führt zu einem körperlichen Ungleichgewicht und widerspricht der 5 Elemente Ernährung.
Die 5 Geschmackrichtungen und deren Zuordnung zu den Elementen:
Element: Wasser
Geschmacksrichtung: salzig
Nahrungsmittel: Salz, Fisch, Hülsenfrüchte, Oliven und Wasser
Element: Holz
Geschmacksrichtung: sauer
Nahrungsmittel: Essig, Orangen, Tomaten, Weizen und Huhn
Element: Feuer
Geschmacksrichtung: bitter
Nahrungsmittel: Rote Bete, Rucola, Roggen und Schafskäse
Element: Erde
Geschmacksrichtung: süß
Nahrungsmittel: Kartoffeln, Mais, Butter, Eier, Rindfleisch und Karotten
Element: Metall
Geschmacksrichtung: scharf
Nahrungsmittel: Zwiebeln, Senf, Gänsebraten
Laut Lehre der TCM erzeugen zu viel Yin als auch zu viel Yang im Körper Krankheiten bzw. Unwohlsein. Da der Energieanteil in jedem Menschen – wie oben beschrieben – individuell ist, kann die richtige Ernährung nach den 5 Elementen für jeden Menschen nur nach einer vorherigen Feststellung der Yin- und Yang-Anteile festgesetzt werden.
Wie herausfinden, ob im eigenen Körper Yin oder Yang überwiegt?
Um herauszufinden, welche Ernährung die Richtige für einen Menschen ist, muss zuerst festgestellt werden, welche Seite – Yin oder Yang – überwiegt. Es gibt viele Verhaltensweisen, die Aufschluss darüber geben, ob im eigenen Körper Yin oder Yang überwiegen. So kann nach der Lehre von der TCM beispielsweise gesagt werden, dass Menschen die schnell frieren bzw. ein großes Wärmebedürfnis haben, einen Überfluss an Yin-Energien haben. Im Umkehrschluss ist es so, dass Menschen, die im Sommer gern im Schatten sitzen und auch im Winter selten frieren eher Yang-betonte Menschen sind. Natürlich gibt es viele weitere Grundsätze, nach welchen sich bestimmen lässt, ob ein Mensch eher von Yin oder Yang bestimmt wird. Nähere Ausführungen dazu werden wir vielleicht in einem unserer nächsten Blogartikel zum Thema 5 Elemente Ernährung veröffentlichen, da diese genügend Stoff für einen eigenen Artikel liefern.
Überblick über die Ernährungslehre der 5 Elemente
Wie weiter oben schon beschrieben, werden die einzelnen Lebensmittel einem der 5 Elemente untergeordnet. Auch bei den Lebensmitteln gibt es eine Yin- oder Yang-Entsprechung. In den westlichen Erdteilen wurde seit jeher Wert auf Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe gelegt. Anders ist dies in der Traditionellen Chinesischen Küche. Hier legen die Köche das Hauptaugenmerk vor allem auf die thermische Wirkung der einzelnen Lebensmittel. Es wird bei der Zubereitung darauf geachtet wie die einzelnen Bestandteile einer Speise auf den menschlichen Körper wirken.
Die Wirkung der Lebensmittel ist nach TCM unterteilt in:
– heiß (viel Yang)
– warm (Yang)
– neutral, erfrischend (Yin)
– kalt (viel Yin)
Dies bedeutet, dass ein Mensch mit unausgewogener Ernährung bei einem Yang-Mangel (zu wenig Wärme)vor allem heiße, warme und neutrale Lebensmittel zu sich nehmen sollte. Ein Mensch mit Yin-Mangel (zu viel Wärme) sollte hingegen kalte Lebensmittel sowie solche mit neutraler Wirkung essen.
Unterteilung der Lebensmittel nach Yin- und Yang-Entsprechung:
Zur leichteren Bestimmung der Zugehörigkeit kann man als grobe Richtlinie sagen, dass alle Lebensmittel, welche im Warmen wachsen, kühlend wirken. Im Umkehrschluss ergibt sich, dass alle Lebensmittel, die im Kalten wachsen, wärmend wirken. Als neutrale Lebensmittel gelten beispielsweise Karotten, Hülsenfrüchte, Kohl, Kartoffeln, Nüsse, Kalbfleisch, Rindfleisch, Eier, Butter.
Sie bauen die Lebensenergie (Qi) auf und wirken ausgleichend bzw. neutral auf alle Organe und den menschlichen Organismus.
Abschließend sollte noch gesagt werden, dass man mit Hilfe unterschiedlicher Kocharten und Beigabe anderer Zutaten die thermische Wirkung von Speisen verändern und beeinflussen kann. Durch Grillen, Rösten oder Backen sowie die Beigabe von scharfen Gewürzen werden Gerichte noch „wärmer“. Durch Blanchieren oder die Beigabe von frischen Zutaten wie Obst oder Algen werden die Speisen „kühler“.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen umfassenden ersten Überblick über die Ernährungslehre der 5 Elemente bereiten. Da das Thema sehr breit gefächert ist, konnten natürlich nicht alle Aspekte der 5 Elemente Ernährung in diesem Blogartikel behandelt werden. Sollte das Thema gut angenommen werden, werden wir mit Sicherheit in Zukunft weitere Artikel zu den 5 Elementen veröffentlichen.