Welcher Kampfsport passt zu mir?

one man exercising thai boxing silhouetteKarate, Judo, Tai Chi, Kickboxen oder klassisches Boxen – die Auswahl an unterschiedlichen Kampfstilen ist sehr groß. Gerade Anfänger stehen daher oft vor der Frage, welche Kampfsportart die Richtige für sie ist. Die beste Möglichkeit, die passende Kampfrichtung für einen selbst zu finden ist, mehrere verschiedene Kampfstile auszuprobieren. In den Studios werden oft Schnupperstunden angeboten, wo man sich ausführlich über die jeweilige Kampfrichtung informieren kann. Damit Sie sich schon vorab einen kurzen Überblick verschaffen können, wollen wir im Folgenden die einzelnen Kampfkünste und deren Orientierung sowie Trainingsschwerpunkte genauer vorstellen.

Bevor man sich für eine Kampfsportart entscheidet, sollte man sich selbst über die eigene Motivation klar werden, denn nur so kann man auch die richtige Kampfkunst finden. Wenn das Ziel sein soll, fit zu werden und regelmäßig Sport zu treiben, bieten sich vor allem die akrobatischen Kampfkünste und fitnessorientierte Kampfstile wie Capoeira und Tae Bo sowie Fitnessboxen an. Diese Kampfsportarten verbinden Kampfkunst und Fitness optimal miteinander. Ist man allerdings auf der Suche nach einer Kampfsportart, die primär Selbstverteidigung oder den Wettkampf zum Ziel hat, sollte die Wahl eher auf andere Stile fallen. Wer sich auch gerne mit Waffenkampftechniken auseinandersetzen möchte, ist beim Wing Chun oder Krav Maga bestens aufgehoben. Soll die Selbstverteidigung und die Steigerung der Fitness im Vordergrund stehen, so eigen sich Judo, Karate und Taekwondo wohl besser. Mixed Martial Arts vereint alle klassischen Elemente der verschiedenen Kampfrichtungen und zeichnet sich durch harten Körperkontakt aus. Jiu Jitsu und Taekwondo lehren eher Techniken zur Vermeidung von hartem Körperkontakt.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass einige Kampfkünste auch weitere Facetten bieten. So sind manche Stile wie beispielsweise Tai Chi oder Aikido auch geeignet, um zu entspannen oder den Körper und Geist in Einklang zu bringen. Tai Chi stellt daher auch den Gymnastiksport in den Vordergrund und ist nicht als reine Kampfsportart anzusehen.

Einige Kampfsportarten im Überblick:

Boxen
Boxen ist perfekt zum Kalorienverbrauch und Muskelaufbau geeignet. Es werden in der Stunde bis zu 500 Kalorien verbraucht und nahezu alle Muskelpartien trainiert. Wer seine Oberarme, Koordination und Kondition trainieren will, sollte das Boxtraining bevorzugen. Wer neben den Fäusten auch die Beine einsetzen will, solle sich auf Kickboxen fokussieren.

Karate
Wer neben seinen motorischen Fähigkeiten auch Körperspannung und Präzision verbessern will, sollte sich das Karate-Training genauer ansehen. Im Vordergrund stehen nicht unbedingt die Selbstverteidigung, sondern eher das präzise Training von Schlägen, Stößen und Tritten. Auch beim Karate wird der gesamte Körper trainiert und das Reaktionsvermögen verbessert.

Tai Chi
Wer beim Training nicht den Selbstverteidigungsgedanken im Vordergrund sieht, sollte sich mit Tai Chi beschäftigen. Es wird nur gegen imaginäre Gegner gekämpft. Im Vordergrund stehen langsame und fließende Bewegungen. Voraussetzung bzw. Ziel sind Konzentration und innere Ruhe. Aus diesem Grund eignet sich Tai Chi als perfektes Mittel gegen Stress.

Mixed Martial Arts (MMA)
Wer sich nicht für eine Kampfkunst entscheiden kann, sollte am besten zu MMA greifen, da diese Kampfrichtung die verschiedensten Kampfstile wie Kickboxen, Judo und Jiu Jitsu miteinander verbindet. MMA ist wohl eher nicht für Anfänger geeignet, sondern für Leute, die bereits eine oder mehrere Kampfsportarten erfolgreich trainiert haben. Als Beginner sollte man jedenfalls Schutzkleidung tragen.

Jiu Jitsu
Die brasilianische Form des Jiu Jitsu findet vorrangig am Boden statt, während die japanische Stilrichtung vorwiegend im Stehen durchgeführt wird. Die Brazilian Jiu Jitsu-Form bedient sich hauptsächlich Hebelgriffen. Die brasilianische Form ist eine Weiterentwicklung der japanischen klassischen Kampfkunst. Diese Kampfrichtung ist vor allem für Anfänger geeignet, aber auch körperlich Schwächere, um sich gegen übermächtige Gegner zu behaupten.

Dies war ein kurzer Überblick über einzelne Kampfrichtungen und Stile sowie deren Eignung für Neulinge im Bereich Kampfsport. Wie man in diesem kurzen Blogartikel vielleicht sehen konnte, ist es wichtig, dass man sich als Anfänger im Vorfeld selbst Gedanken macht, was das Ziel des Trainings sein soll und welche Fertigkeiten man erlernen bzw. trainieren will. Am besten ist es aber, man probiert die einzelnen Kampfkünste bei einem nahegelegenen Studio selbst einmal aus und macht sich selbst ein Bild vom Training. In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß beim Kampfsport-Training!

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